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Glaube contra Erkentnis 3

Glauben contra Erkenntnis

Wenn es nicht so traurig wäre könnte man ja darüber lachen wenn ein orthodoxer Jude oder ein strenggläubiger Moslem den jeweils anderen als Ungläubigen bezeichnet und natürlich macht diese Dümmlichkeit auch nicht vor den gläubigen Christen halt, denn wie selbstverständlich wähnen gerade sie sich im Besitz der Wahrheit und erlauben sich daher die Gläubigen anderer Religionen als „nicht bekehrt“ zu bezeichnen! Wenn man das noch mit den Ritualen der christlichen Kirchen zum Ausdruck bringt und die Taufe im Namen „des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ als notwendige Voraussetzung zur Erlangung des Seelenheils untermauert ist die Möglichkeit eines Dialoges über die unterschiedlichen Gottesvorstellungen praktisch ausgeschlossen!

Interessanterweise meinen alle dogmatischen Religionen, dass sie selbst den „wahren Gott“ – und sei der auch dreifaltig – gefunden haben und dass die anderen Menschen eher vom Satan als von Gott geleitet wären. Je präziser zudem das eigene Denkmodell angegriffen wird, desto sicherer muss es sich dabei ja um einen Satansdiener handeln, denn ein „Gläubiger“ würde ja schließlich niemals die „Träger und Verkünder der Wahrheit“ angreifen oder kritisieren. Lustig, gell! Aber das machen die alle so!

Ich kann euch nur soviel sagen: Die Offenbarung wird ein gänzlich neues Gottesbild in uns Menschen selbst erscheinen lassen und ich kann immer wieder nur dringend empfehlen nicht die eigenen Wünsche und Ängste „gen Himmel“ zu projizieren, denn solange ein Mensch den Weg zum Seelenheil nicht gegangen ist kommen da ausschließlich Projektionen zur Stabilisierung der eigenen psychischen Schräglage heraus, niemals aber Gott in Seiner Herrlichkeit!

Befreiung vom bösen

Befreiung vom Bösen – Selbsterkenntnis – Schönheit

Es gibt viele Arten wie man den langen Weg zur Reinheit beschreiben kann und das von mir so gern gezeigte Labyrinth dürften viele Menschen gar nicht in ihren eigenen Erlebnissen erkennen können. Eine fundamentale Erkenntnis aber sollte jedes Denkmodell beinhalten: Das Böse ist nicht Bestandteil des Menschen sondern ein „Fremdkörper“ und es ist vom Menschen abtrennbar! Man kann jeden Menschen von seinen „Dämonen“ befreien und zur vollständigen Reinheit führen! Es gibt keine per se „bösen Menschen“ sondern nur solche die von schweren „Schicksalsschlägen“ traumatisiert wurden oder schwere Neurosen aus der Kindheit in sich tragen und daran erkrankten.

Auf dem Weg zur Reinheit werden verborgene Verdrängungen ins Bewusstsein gehoben und die dabei entstehenden Schmerzen durch Bilder und Gefühle aus den tieferen Schichten des eigenen (!!) Unbewussten kompensiert. Nach und nach werden so alle neurotischen Störungen auskuriert und der „neue Mensch“ geboren der dann quietsch vergnügt auf der Erden herumtollen kann und keinen Gedanken mehr an die beschwerliche Reise mit ihren geistigen Abenteuern mehr verschwenden muss!

Befreit vom Bösen – sich selbst erkannt – einfach schön!

Kann man gegen

Kann man gegen seine Erkenntnis leben?

Ehrlich gesagt ist das eine Frage die ich nicht wirklich eindeutig beantworten kann, denn offensichtlich lebt eigentlich jeder irgendwie gegen (!!) seine inneren Erkenntnisse, woraus man aber nicht schließen darf, dass das auf Dauer auch wirklich funktioniert! Der Mensch lebt nicht nur aus der Vernunft sondern er folgt vielfältigen inneren Mustern und Gefühlen. Eigentlich leben die allermeisten Menschen eher „unvernünftig“ oder sagen wir mal „aus dem Bauch heraus“, aber leider sind Bauchentscheidungen nicht immer auch logisch richtig und sinnvoll. Nun kennt Gott Seine Pappenheimer und kann auch noch so bauchiges Verhalten bei Seinen Plänen berücksichtigen, aber wenn man Verstand und Erkenntnis an die Verhaltensarten der Menschen als absoluten Maßstab anlegt, dann kann man sich des Eindruckes nicht erwehren in einem kompletten Irrenhaus zu leben! Scheinbar lebt jeder seine Marotten solange aus, bis Körper, Geist und Seele vor lauter Erschöpfung irgendwann aufgeben und der Mensch dann doch das macht was er eigentlich mit Verstand und Erkenntnis von Beginn an hätte machen sollen! Das ist so irre, das ist einfach verrückt und doch genial zugleich!

Glaube – Gewissheit – Erkenntnis

Natürlich war der „Glaube“ schon immer Trost und Hilfe für die Menschen und die Hoffnung auf eine übergeordnete Gerechtigkeit verhalf dazu auch misslichste Lagen zu überstehen. Vermutlich ist der „Nicht-Glaube“ mancher Menschen nur eine andere Art des „Glaubens“, denn der Mensch kann eigentlich ohne „Glauben“ gar nicht leben. Mit „Glauben“ geht es aber scheinbar auch nicht, denn die meisten Kriege der Menschheitsgeschichte wurden vermutlich aus Glaubensdifferenzen geführt.

Nun gab es aber schon immer wieder Menschen in der Geschichte die man als „große Gestalten des Glaubens“ bezeichnen könnte und die immer wieder auftauchten um den Menschen den Weg zu weisen. Erstaunlicherweise berichten diese aber oft von mystischen Erlebnissen die sie wohl deutlich von normal „Gläubigen“ unterscheidet. Sie sind durch „Berufungserlebnisse“ zur Gewissheit gelangt, dass es hinter der sichtbaren Welt eine geistige Welt gibt und im biblischen Religionsraum wird diese Welt meist als Gott bezeichnet. Die Ansichten darüber aber, wer und was denn dieser „Gott“ ist gehen auch bei diesen Menschen weit auseinander. Eine „Einigung“ ist auf dieser Ebene wohl nie möglich, selbst die christlichen Glaubensgemeinschaften „bekriegen“ sich lieber als sich „einig“ zu sein, vom Verhältnis zu den anderen großen Glaubensrichtungen ganz zu schweigen, alle aber sind sich „gewiss“ die Wahrheit zu verkünden.

Hinter der Welt der „Gewissheit“ gibt es aber eine weitere geistige Erfahrungsebene, eine Ebene in der Glaubensgewissheit durch Erkenntnis abgelöst wird und hier erleben wir das erste Mal etwas ganz Erstaunliches. Mit anhaltendem Erkenntnisgewinn kommen die Menschen sich nämlich einander näher, es verlieren sich – wenn auch langsam – die anfänglich unterschiedlichen Denkmodelle und werden durch eine einfache Menschlichkeit ersetzt. Irgendwann „glaubt“ man eigentlich nicht mehr, denn Erkenntnis und die Liebe haben den Glauben abgelöst. Man wurde zum „Kind des Lichts“!

Menschenkenntnis = Gotteskenntnis?

In den letzten beiden Jahrhunderten hat sich das Wissen der Menschheit expotential entwickelt. Bis in die kleinsten denkbaren Strukturen haben wir die Schöpfung erkundet und ebenso das Weltall versucht zu verstehen. Auch in der Menschenkunde sind wir heute unseren Altvorderen weit voraus, auch wenn die Entwicklung ganze Bereiche von „spirituellem Wissen“ weit aus dem Blickfeld der modernen Forschung verdrängt hat. Dennoch hat uns das heutige Wissen um das Wesen des Menschen im menschlichen Miteinander weit nach vorne gebracht und früher unerklärliche Verhaltensweisen verstehbar und auch heilbar gemacht. Aus „Schicksalsglauben“ wurde Verständnis für die Zusammenhänge des Unterbewusstseins und des Handelns, und mit klarem Verstand kann man heute auch die Erscheinungen während einer Psychose erklären. Zwanghafte Verhaltensweisen werden zunehmend nicht mehr als „sündhaft“ sondern eben als das was sie sind, als „krankhaft“, angesehen und diese Erkenntnisse finden auch schon lange ihren Niederschlag im Strafrecht. Zu allen Zeiten aber haben „inspirierte Menschen“ versucht sich eine Vorstellung von Gott zu machen und dabei wie selbstverständlich die Kenntnisse über sich selbst und anderen Menschen zugrunde gelegt was zu eher schrägen Gottesbildern führte. Schon Abraham meinte „Gott“ gehorchen und seinen Sohn Isaak opfern zu müssen, gehorchte dabei aber lediglich seinen eigenen zwanghaften Vorstellungen von Gott. Erst im letzten Moment erkannte er, dass er sich selbst und seine Vorstellung ändern muss, damit er nicht weiterhin solchen Humbug betreibt. Auch diese Einsicht schrieb er göttlicher Eingebung zu und von diesem Moment an dürfte wohl klar sein, dass eine von beiden „göttlichen Anweisungen“ nicht von Gott stammen kann, denn sonst hätte Gott sich ja selbst widersprochen!

Es ist also dringend an der Zeit, dass wir unsere umfassenden Kenntnisse über das Wesen des Menschen auch auf unser Gottesbild übertragen und uns von den zivilisationsbedingten Vorstellungen früherer Generationen befreien!