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 Die Aufwallung des „Bösen“ führt
zu seiner Überwindung

Wenn man die Welt derzeit (Oktober 2014) mit wachem Verstand beobachtet hat man den Eindruck, dass sie aus allen Nähten platzt und aus den Fugen geraten ist. Längst überwunden geglaubte „bösartige Phänomene“ feiern munter Aufstände und treiben die Welt immer weiter in Richtung Abgrund. Konflikte brechen nicht nur auf, sie werden sogar von den unterschiedlichsten Gruppen regelrecht herbeigeführt und durch subversives Verhalten gefördert. Das Benehmen von ehemals „vernünftigen“ Menschen ist dabei derart grotesk geworden, dass man dies nur noch mit der Tiefenpsychologie erklären kann.

 Wenn man die Entwicklung in Deutschland als Maßstab zugrunde legt wird man nicht umhin kommen ein paar Jahre zurück zu gehen und die Anfänge diese Abnormität zu suchen. Nach meiner Beobachtung begann dieser „Irrsinn“ in Deutschland etwa Mitte November 2005. Die Menschen begannen – wie von fremder Hand gesteuert – sich kollektiv nach Mustern zu verhalten, die ihren eigenen schlechtesten Eigenschaften entsprachen. Jeder lebte dabei immer stärker nach genau den Mustern, die in ihm selbst, durch die Verletzungen der eigenen Seele, veranlagt waren und zu den übelsten Verhaltensarten führten. Das innere „Elend“ wurde freigelassen und führte zu einer verzerrten Persönlichkeit, deren Verhalten manchmal fast wahnhafte Züge trug. Natürlich verlief dies nicht absolut synchron unter allen Menschen, aber die Veränderung aller war doch so deutlich wahrnehmbar, dass man das Phänomen sowohl erkennen, als auch psychologisch nachvollziehbar beschreiben konnte. Aus der Psychoanalyse ist nämlich bekannt, dass es zu einem solchen abnormen Verhalten immer dann kommt, wenn der Therapeut seinen Klienten in genau die Bereiche führt, die vorher verdrängt waren und der Aufarbeitung bedürfen. Die Schmerzschübe führen dann zunächst zu einer Aufwallung und zum Widerstand gegen den Therapeuten und das Verhalten nimmt genau die Züge an, die wir seit damals bei den Menschen beobachten können. Der Umkehrschluss war dann leicht zu ziehen, denn es war offensichtlich, dass sich – von Deutschland aus beginnend – die Fügungen aller Menschen so ergaben, dass es zu einer inneren Aufarbeitung verdrängter Erlebnisse und daher auch zur „Aufwallung“ dagegen kommen musste! Eine kollektive Therapie hatte begonnen!

Neun Jahre später befinden wir uns in einer spannenden Phase, denn gerade in unserem Land gibt es sowohl viele Menschen die sich von inneren Zwängen haben befreien können und die Welt mit klarem Verstand durchschauen, als auch Bevölkerungsgruppen, die noch von schweren inneren Konflikten zerrissen sind und ihren Schmerz nur durch Gewalt oder zwanghafter Gier nach Macht und Geld bewältigen können. Hier gilt es nun kühlen Kopf zu bewahren und diesen Menschen mit Geduld und therapeutischen Verhalten zu begegnen, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis wirklich jeder Mensch die Resultate der kollektiven Therapie auch an sich selbst spüren und sein Verhalten nach und nach verändern wird.

Die Aufwallung des Bösen ist daher als etwas zu begreifen, dass für die Überwindung desselben notwendig ist. Jeder Mensch wird es an sich selbst erleben und die anderen können genau daran gut erkennen, von was für einem „Dämon“ er besessen ist. Wer den Politikern, Bankern und religiösen Führern aller Couleur zuhört, der kann dieses Phänomen sehr leicht erkennen, sind es doch gerade diese drei Gruppen die ganz besonders an sich selbst und ihren inneren Zwängen leiden.

Das Böse aber entspringt letzten Endes einzig der Erkrankung der Seele. Es hat keine „Quelle im Universum“, sondern ist sowohl individuell als auch kollektiv als neurotische Störung aufzufassen, die es zu überwinden gilt. Jeder Mensch ist zur Reinheit, Weisheit und Menschlichkeit fähig, man muss ihn nur an die Hand nehmen und dahin begleiten. Na dann, wir haben noch viel Arbeit vor uns!