Spiritualität contra

Spiritualität contra „wahrer Glaube“

Warum der Herr auf dem Weg zur Weisheit den Aufenthalt im Zwischenzustand „Siebenheit“ eingebaut hat werde ich Ihn befragen sowie ich wieder oben bin, denn das ist ja so was von bescheuert was man in diesem „Geisteszustand“ so alles glaubt, denkt, fühlt und auch spricht, dass man sich am liebsten die Haare raufen möchte. Sicher, man hat „Licht“ gefunden, man wurde von Gott angesprochen, aber das Licht ist so schwach, dass man in seiner eigenen Dunkelkammer kaum die Hand vor den Augen sieht und nur eine ziemlich schräge Vorstellung von der Wesensart Gottes bekommt. Alles was man innen oder außen erlebt wird auf Gottes Wirken hin gedeutet, egal ob es gut oder schlecht ist: Gott gibt und Gott nimmt, Er fügt oder fügt auch mal nicht, Er belohnt und Er maßregelt wie es „gerecht“ ist, Er ist zur Stelle und ist es mal auch nicht und Heerscharen von Theologen fabulieren aus diesem Zustand heraus „religiösen Humbug“ ohne Ende. Meist werden die ins Über-Ich verschobenen Erinnerungen der eigenen Vaterfigur ins Unendliche projiziert um sich diesem „Tyrannen“ dann zu unterwerfen und eine Gottheit daraus zu basteln. Schuld, Opfer und Sühne werden pausenlos thematisiert und natürlich die eigenen Ergüsse umgehend zur Wahrheit erklärt, denn man hat sie ja angeblich von Gott inspiriert bekommen. Das Wort Wahrheit wird dabei bis zum Erbrechen überstrapaziert, wobei scheinbar keiner merkt, dass jede Religion diese für sich beansprucht und auch die tausendfache Wiederholung dieses Wortes den zuvor verkündeten Inhalt nicht um einen Jota plausibler macht.

Wer Gott in seiner Wesenart aber kennengelernt hat hört bald auf das Wort Wahrheit zu verwenden, denn die dabei entstandene individuelle Spiritualität ist so unendlich feinsinnig und kostbar, dass man einen solchen Menschen geradezu unangenehm bedrängt wenn man ihm eigene „religiöse Ansichten“ als Wahrheit verkündet! Wer den Weg zur Reinheit gegangen ist der strahlt Zärtlichkeit und Menschlichkeit aus, der muss kein Wort über Gott mehr sagen, keine Religion mehr verkünden und wahr ist nur was wirklich heilt, was den Menschen zum Menschlichsein verhilft, was Tränen trocknet und Freude bringt.

Daher kann man nur jedem Menschen anraten, niemals wieder auf irgendjemanden zu hören der sich anmaßt Gottes Wort zu verkünden, niemals irgendwelche religiöse Aussagen einfach zu glauben sondern sich auf den Weg zu sich selbst zu begeben und die Aussagen anderer Menschen lediglich als Denkanstöße verwenden und sie mit dem eigenen spirituellem Verstand zu durchdenken!

Gott braucht keine Religion, wir Menschen auch nicht!